Moschee an der Römerstraße

Von außen ist es ein ganz normales Wohnhaus an der Römerstraße. Seit Anfang der 80er Jahre ist es von innen eine Moschee, die Moschee an der Römerstraße.

Im Rahmen der Kulturforscherausflüge zu Gotteshäusern in Duisburg besuchten die Kulturforscherkinder Anfang März 2020 die Moschee. Herr Göcen, der Theologe der muslimischen Gemeinde, ist Vater von einem Mädchen, das unsere Schule besucht hat und hieß die Kulturforscherkinder willkommen.

Eine Moschee für muslimische Familie entstand Anfang der 70er Jahre zunächst an der Bahnhofstraße als viele Familien aus der Türkei nach Vierlinden zogen. Die Väter arbeiteten vorwiegend im Schacht Walsum, ein großer Teil der Kinder besuchte unsere Schule und die Familien wurden in Walsum heimisch.

In der Moschee hat die Gemeinde versucht den Gebetsraum prächtig zu gestalten. Manche Dinge kannten die Kinder bereits aus anderen Gotteshäusern: die Kanzel oder Predigtkanzel, die es sowohl in evangelischen Kirche als auch in Moscheen gibt, die Gebetsnische mit Blickrichtung nach Mekka, die Kalligraphien von Gott (Allah) und dem Propheten Mohamed rechts und links neben der Gebetsnische.

Beim Beten machen sich die Menschen oft vor Gott klein. Sie erweisen ihm damit eine besondere Ehre. Der Kniefall mit der Bekreuzigung bei den katholischen Christen ist durchaus vergleichbar mit der Haltung der Muslime beim Beten.

Die Kinder durften sich in der Moschee gegenseitig zeigen, wie sie beten. Wie geht der Kniefall und das Bekreuzigen, wie spricht ein Christ das Vateruns, wie betet ein mulimisches Mädchen, wie ein muslimischer Junge.

Die Kinder erzählten sich gegenseitig von ihrem Glauben und stellten erstaunt fest, dass es im Islam wie im Christentum ein Paradies und eine Hölle gibt. Selbstverständlich war den Kindern, dass es vor allem darauf ankommt, wie wir auf Erden miteinander firedlich und verständnisvoll miteinander umgehen.

Als kleines Dankeschön für die Neugierde und das Interesse der Kinder gab es für den Rückweg ein kleines Stückchen Schokolade.