Unterricht in geteilten Klassen von der Bezirksregierung abgelehnt - Presse berichtet
Unterricht in geteilten Klassen von der Bezirksregierung abgelehnt - Presse berichtet
Für unsere Schule habe ich als Schulleiter den Unterricht in geteilten Klassen beantragt. Wir könnten den täglichen Unterricht ermöglichen, leicht gekürzt mit täglich drei Unterrichtsstunden. Dafür aber mit nur 13 Kindern im Klassenraum, die wir viel besser fördern könnten. Wir könnten den Infektionsschutz aber noch einmal deutlich verbessern, weil dann Sicherheitsabstände wie sie sonst überall gelten, eingehalten. Auch angescihts des bevorstehenden Winters wäre das aus unserer Sicht ein verlässlicher Plan, der Schließung von Klassen vermeiden würde. Bei Infektionen wären dann allenfalls einzelne Personen betroffen.
Dass die Ablehnung der Bezirksregierung - das Schulamt hatte zuvor bereits den Antrag abgelehnt - an dem Tag kam, an dem das Land de facto die Schulen schließt und die Kinder wieder in den Homeoffice schickt - war Zufall. Aber genau um solche Situationen zu vermeiden, haben wir uns sehr gründliche Gedanken gemacht, wie wir Infektionsschutz und verlässlichen Unterricht in der Schule miteinander verbinden können.
Sowohl die Rheinsche Post als auch die WAZ und NRZ haben ausführlich darüber berichtet. Die Presseartikel sind aus meiner Sicht als Schulleiter korrekt. Etwas schade finde ich, dass nicht hervorgehoben wird, dass dies nicht nur ein Plan eines Schulleiters ist, sondern das pädagogische Team und auch die Elternschaft dahinter stehen. Beim Pressegespräch mit der Rheinschen Post waren auch zwei Pflegschaftsvorsitzende zugegen. Zudem habe ich vor allem betont, dass meine Hauptsorge gar nicht unbedingt den Kindern gilt. Bei ihnen verlaufen Coronaerkrankungen in der Regel mild. Manchmal haben sie das Virus, haben gar keine Symptome und werden in der Regel nicht getestet. Genau das muss Sorgen bereiten, denn an unserer Schule sind etliche Eltern, die in der Pflege arbeiten, im Krankenhaus oder eben alle Erwachsenen im pädagogischen Team, die engen Kontakt zu den Kindern haben. Je weniger Kontakte umso weniger Infektionen. Das Virus macht an der Schultür nicht halt.